„Nordlichter“ im 6. Sinfoniekonzert der NPW

30. Januar 2025

 

Generalmusikdirektor Rasmus Baumann ist bekannt für wohlbedachte und bildhafte Titel seiner Sinfoniekonzertprogramme. Anlässlich des kommenden Sinfoniekonzertes lädt er ein zu einem musikalischen Ausflug in den hohen Norden.

Spielmannsmusiken aus Skandinavien brachten um 1900 kühle Frische in die Konzertsäle. Die junge Norwegerin Ragnhild Hemsing musiziert die herbe Schönheit der Tanzmelodien auf ihrer Hardangerfiedel, dem Nationalinstrument ihrer Heimat. Seit ihrer Kindheit ist die preisgekrönte Geigerin tief mit der reichen Volkstradition Norwegens verbunden. Das ermöglicht ihr, die typischen Elemente der norwegischen Volksmusik und der klassischen Musik auf spannende und moderne Weise miteinander zu kombinieren. Ragnhild Hemsing spielt aber auch Violine und liebt es, im Konzert zwischen beiden Instrumenten zu wechseln. Für Edvard Griegs ikonische „Peer Gynt“-Suite hat die Opus-Klassik-Preisträgerin ein faszinierendes Arrangement im Gepäck, das die folkloristischen Wurzeln dieses Klassik-Hits freilegt.

Griegs Erfolge in den europäischen Konzertsälen ließen auch andere Komponisten nach Skandinavien blicken. Der Franzose Édouard Lalo griff für seine „Fantaisie norvégienne“ nicht nur auf Tanzmelodien aus Norwegen zurück. Er zitiert darin auch ein Lied von Grieg. Jean Sibelius wird wie kein anderer Sinfoniker mit der rauen Weite der finnischen Landschaft assoziiert. Seine zweite Sinfonie atmet das helle Licht des Nordens. Doch in ihrer Zeit wurde sie auch als nationales Manifest im Kampf der Finnen um die Unabhängigkeit von Russland verstanden. Entsprechend wurde die Zweite bei der Uraufführung bejubelt. Bis heute ist sie Sibelius‘ beliebteste Sinfonie.

 

Termine:

Montag, 17. Februar 2025, 19.30 Uhr, Gelsenkirchen, Musiktheater im Revier
Dienstag, 18. Februar 2025, 19.30 Uhr, Recklinghausen, Ruhrfestspielhaus
Mittwoch, 19. Februar 2025, 19.30 Uhr, Kamen, Konzertaula

 

Foto: © Kaupo Kikkas