Von Kirchhundem über Tahiti zur NPW – „Meet & Greet“ mit Solo-Flötistin Kathrin Jöris
21. März 2023
Einen kurzweiligen Abend mit einer Musikerin und gleich sechs Instrumenten verbrachten rund 60 Mitglieder des Vereins der Freunde und Förderer der Neuen Philharmonie Westfalen Mitte März im Recklinghäuser Depot. Kathrin Jöris, NPW-Solo-Flötistin, gab Einblicke in ihren Werdegang, die historische Entwicklung ihres Instruments und erzählte von musikalischen Kreuzfahrten rund um die Welt. Natürlich durfte auf die Musik nicht zu kurz kommen: Zusammen mit GMD Rasmus Baumann am Klavier präsentierte Jöris Werke quer durchs Flötenrepertoire – von Bach und Mozart über Chopin und Satie bis hin zum Csárdás … auf der Blockflöte.
Das Recklinghäuser NPW-Probenzentrum hatte abermals für eine neue Ausgabe von „Meet & Greet mit …“ seine Türen geöffnet. Im Gespräch mit dem Fördervereins-Vorsitzenden Michael Makiolla erzählte Kathrin Jöris von ersten musikalischen Versuchen mit gefüllten Wassergläsern als Kind im Elternhaus im sauerländischen Kirchhundem: „Meine Brüder spielten lieber Tennis, doch mich haben meine Eltern irgendwann in die Musikschule Olpe geschickt.“ Für Kathrin Jöris sollte es die Flöte sein. Mit neun Jahren kam die Quer- zur Blockflöte. Da sie jedoch für eine „richtige“ Querflöte noch zu klein war, begann Jöris ihre Karriere auf der Piccoloflöte. Der Musikschule Olpe folgte Unterricht in Köln und mit 13 Jahren die Aufnahme ins Landesjugendorchester NRW.
Während des Studiums, berichtete Kathrin Jöris, gab ihr die Musik die Chance, die Welt zu entdecken: „Mit Freundinnen im Sextett habe ich ‚Häppchen-Klassik‘ auf Kreuzfahrtschiffen gespielt.“ Auf dem Traumschiff oder der MS Europa steuerte sie so u.a. Japan, Hawaii, Jordanien, Spitzbergen, Island, die USA, St. Petersburg, New York, Tahiti oder die Osterinsel an. „Und das alles nur, weil ich ganz viel geübt habe als Kind“, fügte sie augenzwinkernd hinzu.
1998 gewann Jöris ein Probespiel bei der neu gegründeten Neuen Philharmonie Westfalen: „Ich wusste gar nicht was das für ein Orchester ist. Umso glücklicher war ich, dass ich durch dieses Orchester in die Welt der Oper eintauchen durfte. Ich liebe die Atmosphäre im Theater – als kleines Rädchen von vielen.“
Mitgebracht hatte Kathrin Jöris gleich sechs Instrumente – von der Sopranblockflöte über die Alt- und Traversflöte bis hin zur großen Bassquerflöte, die sie auch gleich im Publikum herumreichte. „Sie ist gar nicht so leicht. Deswegen lege ich mit die Bassflöte auf die Schulter, um etwas Gewicht abzufedern.“
Befragt nach ihren Lieblingskomponist*innen, legte sich Jöris nicht fest: „Ich mag Bach, Mozart, Mahler, möchte aber kein Ranking abgeben. Die Musik muss mich packen.“ Warum es unbedingt die Flöte sein sollte, wollte Michael Makiolla zum Abschluss des Abends von Kathrin Jöris wissen: „Ich liebe die unterschiedlichen Klangfarben der Flöte. Sie ist der Singstimme sehr ähnlich. Und: Ich erzähle einfach gern. Mit der Flöte kann ich das gut!“
Lioba Krause
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„Meet & Greet mit …“ wird 2023 fortgeführt und ist eine exklusive Veranstaltungsreihe für Mitglieder des Vereins der Freunde und Förderer der Neuen Philharmonie Westfalen e.V. Sie möchten dabei sein und Mitglied werden?
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