"Gustav Mahler: 7. Sinfonie" Sinfoniekonzert im Rahmen der Ruhrfestspiele
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Die „Siebte“ bezeichnete Mahler als seine „Heiterste“. In ihr breitet er noch einmal seinen sinfonischen Kosmos in aller Vielfalt aus: Walzer und Marschmusik, Choral und Glockenläuten – und über allem ein geradezu betäubender Jubel. Ein mitreißendes Vergnügen für alle Sinne! Doch die bizarren Momente führen uns auch in die Sphäre von Unglück und Verlust: ein stockender Trauermarsch zu Beginn, ein dämonischer Tanz auf dem Vulkan im Scherzo. Bevor sich jedoch zu viel Zerrissenheit und Katastrophenstimmung breit macht, singen zwei serenadenhafte „Nachtmusiken“ vom Trost in der Natur.
An der „Siebten“ hatte der vielbeschäftigte Wiener Hofoperndirektor
Mahler in den Sommern 1904 und 1905 während des Urlaubs am Wörthersee
gearbeitet. Mahler selbst bezeichnete die Sinfonie als „mein bestes
Werk“ – doch selbst diese Reklame in eigener Sache half ihr zunächst
nicht in der öffentlichen Wahrnehmung. Erst 1908 erklang sie unter
Leitung des Komponisten selbst erstmals in Prag. Unter dem nicht von
Mahler stammenden Titel „Lied der Nacht“ kam sie zu später Popularität.