Chorkonzert

Es werden drei Werke von Joseph Haydn erklingen. Die Motette "Salus et gloria", das "Salve Regina" und die "Große Orgelsolomesse". Haydns "Große Orgelsolomesse" reiht sich in eine im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts aufgenommene Tradition ein, bei der die Orgel in der liturgischen Musik zur Zeit Haydns und Mozarts eine mehr und mehr solistische Aufgabe wahrnimmt. Aufgrund der kompositorischen Anlage müsste man von einer "Missa solemnis" - festliche Messe sprechen, die nicht nur wegen ihrer reizvollen Besetzung mit zwei Englischhörnern und konzertierender Orgel, sondern auch in ihrer chorisch wirkungsvollen Anlage ein herausragendes Werk in der Kirchenmusiktradition darstellt.

Auch im "Salve Regina" teilt Haydn der Orgel solistische Aufgaben zu. Inspiriert durch die bildhafte und affektreiche Sprache des dichterischen Textes des "Salve Regina", gelingt Haydn eine vertiefende und illustrierte Umsetzung des marianischen Grußes durch tonmalerische Darstellung. Laut Haydn-Forscher James Webster ist "kein vor 1711 komponiertes Werk Haydns in einem so hohen Grad durchkomponiert wie das "Salve Regina", auch steht keines auf einem höheren kompositorischen Niveau".